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1940 nachdem mein Vater Josef Ferstl verstorben war, zog ich mit meiner Mama Fanny Ferstl, geb. Dobmeier von Tirschenreuth nach Erbendorf ins Haus meiner Großtante Lene Böllert. Meine Großmutter Therese Dobmeier (der Opa ist 1939 gestorben) lebte auch im Haus und dort bekam meine Mama und ich ein warmes Plätzchen. Und der Platz und der Ort Erbendorf, den ich nie mehr verlassen hatte, wurden mir zu meiner Heimat.
Damals 1940 ging ich dann noch zwei Jahre in die Kinderschule (Asyl) gleich bei uns in der Nähe und dort bereits fand ich meine ersten Freundinnen, die Lotte Reichenberger und die Erna Graser. Schwester Elsa eine Ordensfrau, die ich sehr gerne mochte entlies uns 1942 aus der Kinderschule und im selben Herbst mitten im 2.Weltkrieg mußten wir dann zur Schule gehen.
Ich war die Jüngste im Jahrgang 1936 und auch sehr groß. Der Hauptlehrer Bauer sagte zu meiner Mama: Wir probieren es mit ihr (also mit mir) ja und dann mußte ich hin, Fräulein Petrasch, Fräulein Heibach, Fräulein Roth, Fräulein Karl, später Frau Behnisch, Lehrer Radun, Lehrer Heimann und dann Fräulein Forster waren unsere Lehrkräfte in den schlimmen Kriegs- und Nachkriegsjahren. Besonders erinnere ich mich an unseren sehr strengen und bösen Benefiziat Dr. Franz Ott. Er hatte immer einen langen Stock und schlug (wenn bei einer Frage die Antwort nicht blitzartig kam) auf uns ein und nicht nur auf die Hände. Dienstag und Freitag waren unsere “Schmerzenstage“, denn da hatten wir Religionsunterricht.
Unseren Herrn Pfarrer Josef Hoffmann dagegen, den liebten wir, auch wenn er uns manchmal an den "Schmalzfedern" zog.
Ab der 6. Klasse hatten wir die Schwester Pia, später die Schwester Adelinde. Damals gab es keinen Elternbeirat der uns beistand, wir mußten durch diese harte Schule alleine durch. Erwähnen möchte ich noch unsere Handarbeitslehrerinnen Fräulein Betty Mathes und die Schwester Gelasia (die übrigens auch noch meinen Kindern das Stricken und Häkeln beibrachte.)
 | | Klassenfoto Volksschule |
 | | Marlene und Lotte |

 | | Unsere erstes Klassentreffen Volksschule, 1976 im Roten Roß |
 | | Klassentreffen Volksschule 1986 in der Stadthalle |
 | | Klassentreffen Volksschule 1996 (Bild vorm Hochaltar in der Kath. Stadtpfarrkirche) |
 |  | | Lotte, Erna, Betty, Betty, Rosemi | Albert, Anneliese, Fritz |  |  | | Rosemie und Hans | Ludwig, Hans, Karl |  |  | | Marianne, Aenni, Marerl | Jimmy, Lotte und Anneliese |

von Inge Döppl
Vor sechzig Jahren wir sagen es laut - Haben wir uns in die Welt rein traut.
Wir fragten nicht nach heut und morgen - Wir hatten damals keine Sorgen.
Wir haben halt g’strampelt, g’schrien und gelacht - Doch sicher auch manch Freude gemacht.
Wir sind dann langsam größer worn - Und haben so allerlei erfohrn:
Wie man auf Vieren dreht die Runden, um dies und jenes zu erkunden.
Dann dachten wir, das wär doch g`lacht - Jetzt wird die Welt von ob`n betracht.
Den Schlitten her, den Berg hinunter. Den Roller traten wir ganz munter.
Dann kam die Zeit der Skisaison, Der Zitzerhang blieb nicht verschont.
Der Roller ward durchs Rad ersetzt - Und damit durch die Welt gewetzt.
Auch in der Naab da sind wir rumgeschwommen - Ja gar Vieles haben wir unternommen.
Und irgendwann, ganz nebenbei - Da hörten wir, dass Krieg jetzt sei.
Zu klein warn wir um zu verstehn Warum der Vater mußte gehen.
Und Viele sah`n ihn niemals wieder - Was nützten schon die Heldenlieder.
Wir hörten dann mit etwas Bangen, Zur Schule wird jetzt hingegangen.
Und in den Bänken lernten wir das ABC und 2+2 =4
Viele fremde Kinder kamen in die Klassen Man sagte uns: die Heimat mußten sie verlassen.
Der Krieg sei schuld, er bringt unendlich Leid Erwachsen wurden Kinder vor der Zeit.
Problemlos aber wuchsen wir zusammen Die Welt da draußen stand in Flammen.
Wir merkten hier nicht ganz so viel, Wir warn ja etwas ab vom Ziel.
Doch wurd auch hier uns zugeteilt Das Brot ,die Butter und so weiter.
Zur Freibank sind wir hingegangen Und standen wegen Fleisch in Schlangen.
Und war`n wir noch so sehr erpicht Ohne Zuckermarken gab`s das Eis halt nicht.
Die Fenster mußten wir verdunkeln Es durfte nachts kein Lichtlein funkeln.
Auf einmal von des Steinwalds Höhn Da warn die Ami dann zu sehn.
Der Krieg war aus, die Schul geschlossen Es hat uns weiter nicht verdrossen.
Wir haben halt so rumgehangen Und dann ham wir von Vorn ang`fangen.
Ein Lehrer wurde auch gefunden Und es begannen wieder Stunden.
Von 1 - 8 dann alle Klassen In einem Raum zusammen saßen.
Für wahr es war für niemand leicht, Und doch haben wir etwas erreicht.
So ab der 6.Klasse dann, fing das normale Leben wieder an. Jetzt galt`s der Zukunft Rechnung tragen
Und uns ins Leben vorzuwagen.
Geschah`s nun hier im Osten, Westen Süden oder Norden, Aus uns allen ist etwas geworden.
Gar mancher feht jedoch, der neben uns gesessen, Wir werden Seiner dennoch nicht vergessen.
Nun haben die 60ger auf dem Buckel wir, Es plagt ein Zipperlein mal dort, mal hier.
Sind wir auch jetzt schon “Altertümer” Uns macht das nichts, wir fühlen uns viel jünger.
Und hin und wieder, das ist schön Da werden wir uns wieder sehn. Drum als wir dann den Ruf vernommen, Da sind wir schleunigst hergekommen.
Wir wollen reden, fragen, lachen Und sei`s für kurze Zeit auch nur Wir wollen wieder mal zusammen wachsen.
 | | Vorerst letztes Klassentreffen Volksschule, 2001 |
 |  | | Christa und Erna 2001 | Marianne und Erich 2001 |  |  | | Inge, Elly und Marianne 2001 | Oskar und Inge 2001 | | |
 | | "Kleine Zusammenkunft" im Mai 2002 im Café Kohr |  | | Zusammentreffen im September 2002 beim Kohr |
 | | 40. jähriges Priesterjubiläums unseres Mitschülers H.H. Albert Kreuzer, 2003 |
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